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Stefan Riedel

Datum der Prognose

21 April 2016

Expert:in

Stefan Riedel

Position

Vorstandsmitglied

Unternehmen

Adesso SE

Akteursgruppe

Versicherer

Relevant für Branchen

Relevant für Technologien & Trends

Über die Expert:in

Der diplomierte Wirtschaftsinformatiker Riedel arbeitet für IBM Deutschland, wo er zuletzt als „Vice President Insurance Europe“ das Versicherungs-segment des Konzerns europaweit verantwortete. Er war lange als Generalbevollmächtigter der IBM Deutschland GmbH für den Versicherungsbereich tätig – zuerst seit Januar 2011 als Vice President im deutschsprachigen Raum (DACH), danach seit April 2017 als „Vice President“ für Europa.

Zuvor führte Riedel das Strategische Outsourcing der IBM in Deutschland für alle Industrien. Die Rolle übernahm er, nachdem er acht Jahre lang den Beratungsarm der IBM für die Versicherungswirtschaft für Zentral- und Osteuropa geleitet hatte. Gestartet hatte Stefan Riedel seine Karriere bei IBM 1991 in dem neu gegründeten Service-Bereich des Konzerns, wo er vielfältige Erfahrungen als Berater, Projektleiter und Vertriebsbeauftragter sammelte.

Zusammenfassung


Trendtreiber

Die Versicherungswirtschaft ändert sich, weil sich die Rahmenbedingungen so radikal ändern, dass die Versicherungswirtschaft versteht, dass sie sich verändern muss. Der Triggerpoint ist von außen nach innen. Die Finanzdaten ändern sich, Niedrigzinsphase, Regulation, also praktisch weniger Geld zur Verfügung und mehr Aufgaben zu erledigen. Irgendwann kann man das nicht mehr in einem standardisierten Verfahren lösen, sondern es muss anders werden, muss selber vielleicht disruptiv sein. Auf der anderen Seite gibt es Disruptoren, die Services oder Plattformen anbieten - Schadensplattformen, P2P-Modelle wie friendsurance. Die meisten greifen heute an der Kundenschnittstelle an. Es gibt mehr und mehr die Verfügbarkeit und die Möglichkeit, singulär auf Datentöpfe zuzugreifen. Ob das so banale Sachen sind wie Wetterdaten, Risikodaten, Persönlichkeitsprofile, Gesundheitsdaten bis hin zu Fitnessdaten. Das heißt, man hat andere Daten zur Verfügung, die andere Produkte zulassen und mehr und mehr auch vom Kunden erfordern.

Prognose

Selbst wenn der Kunde nicht darauf kommt, kommt ein pfiffiges Unternehmen - das kann eine Versicherung sein oder ein Fintech - kommt auf die Idee und offeriert jetzt plötzlich einen höher aggregierten Service, eine bessere Datenqualität oder aber sogar einen besseren Preis. Dann ist die Versicherung im Handlungszwang und das ist dann so eine Kaskade, die sich durchzieht: Einer bringt das Dominospiel ins Kippen und dann müssen alle reagieren. Gerade wenn es in vielen Sparten einen Preiskrieg gibt, dann muss man Dinge anders machen und da kommen die verschiedenen Verwertungen zusammen.

Auswirkungen

Man hat einen Dominoeffekt und der bedeutet: ich muss andere Produkte machen. Man kann auch andere Produkte machen, da ist man bei der Großgruppe der Aktuare und kann plötzlich ganz anders Minimalrisiken machen. Microinsurance, besser fundierte Daten, was dann bedeutet als Risiko: gibt man irgendwann das Kollektiv auf als große Versicherung? Aber man ist erstmal in der Lage, das anders zu konzeptionieren. Man kann aber auch, weil man diese Daten hat, Prozesse automatisieren, wir würden hier sagen: dunkel zu arbeiten, weil man im Prinzip so viel Sicherheit in den Daten hat, die man vorher nicht hatte. Beispiel Gesundheitsfragen: Sie müssen heute hundert Gesundheitsfragen beantworten, bevor man Ihnen eine Berufsunfähigkeitsversicherung geben darf. In Zukunft mit den zur Verfügung stehenden Daten kann man vielleicht für 50% der Population, bei bestimmten Berufsgruppen vielleicht sogar für 80%, einen automatisierten Dunkelverarbeitungsprozess anbieten, wo ich einfach als Interessent eine BU abschließen kann bis zur Police, weil ich in einer Gruppe bin und so viele Daten von mir auch akzeptiere, dass ich sie freigebe, dass so eine Versicherung auch sagen kann: das Risiko kann ich annehmen. Das sind die Dinge, die dann passieren und einer kommt auf die Idee und die anderen in der Kaskade kommen dann in eine Zwangslage es tun zu müssen. Das bedeutet dann eine signifikante Investition in die IT-Bestandssysteme, weil die diese Flexibilität nicht haben.
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Strategieempfehlungen

...in Bearbeitung

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