Interviews

Irene Bader

Datum der Prognose

08 May 2023

Expert:in

Irene Bader

Position

Vorständin, Aufsichtsrätin und CMO

Unternehmen

DMG MORI

Akteursgruppe

Maschinenhersteller

Relevant für Branchen

Relevant für Technologien & Trends

Über die Expert:in

Seit März 2023 ist Irene Bader als Vorständin bei DMG MORI, einem japanischen, börsennotierten Technologieunternehmen im Bereich Maschinenbau tätig. Außerdem ist sie Chief Marketing Officer & Global Corporate Communication sowie die erste weibliche Senior Executive Officer in der Geschichte des Unternehmens und seit über 7 Jahren Mitglied des Aufsichtsrates.

Mit ihrer beruflichen Heimat in München und Tokio ist die Japan-Enthusiastin eine echte Expertin für interkulturelle Kommunikation und Marketing. Zudem schreibt sie neben ihren Tätigkeiten bei DMG MORI noch ihre Doktorarbeit an der Sheffield Hallam University in England, wobei sie ihren Fokus auf die Kommunikation der Zukunft gerichtet hat.

Das Schaffen von Verbindungen zwischen Menschen, Maschinen und Märkten sowie das Stärken des kulturellen Verständnisses mithilfe digitaler wie auch realer Kommunikation treibt sie an. Jungen Talenten und erfahrenen Mitarbeitern gleichermaßen die Chance zu geben gesehen zu werden sowie Kinder zu unterstützen und ihnen eine Stimme zu geben, sind für sie weitere Motivatoren, die sie in ihrer täglichen Arbeit einfließen lässt.

Zusammenfassung

Trendtreiber

Social Media hat das heutige Marketing ungemein geprägt und verändert. Unternehmen müssen ihre gesamte Marketingstrategie überdenken, um weiterhin ihre Kunden wie auch potenzielle Neukunden zu erreichen und ihre Produkte zu bewerben. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel hat auch die Maschinenbaubranche fest im Griff. DMG MORI selbst arbeitet bereits viel mit Automation, denn es vereinfacht nicht nur Prozesse, sondern entlastet die Mitarbeitenden und man kann sie dort einsetzen, wo wir sie wirklich benötigt werden. Wie können Unternehmen nachhaltiger oder autarker produzieren? Das ist eine Fragestellung vor der viele große wie auch kleine Unternehmen stehen. Es müssen krisensicherere Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen werden, um unabhängiger zu werden und Lieferketten nicht zu stören. Auch eine smarte Technologieintegration in der Produktion bedeutet kleinere Aufstellflächen, weniger Stromverbrauch und weniger Vernetzung der Maschinen und führt zur Vereinfachung der Produktionsprozesse.

Prognose

Bader glaubt, dass der Vertriebskollege zukünftig nicht mehr nur da ist, um zum Kunden zu gehen und eine Maschine zu verkaufen, sondern als ein Ansprechpartner für Lösungen und persönlicher Kontakt für Probleme angesehen werden. Herausforderungen sieht Bader beim Thema Datentransfer, 5G und Infrastruktur. Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle, ist jedoch in vielen Gebieten und Regionen noch viel zu langsam.

Auswirkungen

Bader sieht die Automatisierung nicht als Gefahr an, sondern als Möglichkeit Mitarbeitende zu entlasten und sinnvoller einzusetzen. Ebenfalls sieht sie beim Thema Metaverse viele Möglichkeit. Es sei die Chance, Technologie nahbar und erklärbar zu machen mittels online Möglichkeiten und virtuellen Räumen.

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